Dankesbrief 2012

 

Liebe Tanzaniafreunde, sehr verehrte Damen und Herren,

 Verstärkung in der „Heimat“

Mit Pfr. von Seggern, hier aus der Gemeinde der Saas in Bayreuth, haben wir nach mehreren Jahren wieder einen Dekanatsmissionspfarrer: Er ist neben seiner Gemeindearbeit für die Mission und das Dekanatsmissionsprojekt „Medizinische Notversorgung Tanzania“, kurz MNT, zuständig. Wir erhoffen uns natürlich, dass damit das Projekt wieder mehr in der Pfarrerschaft und damit in den Gemeinden verankert wird. Das können wir auch dringend brauchen, denn trotz aller gemeinsamen Anstrengungen geht das Spendenaufkommen zurück. Wir müssen einfach anerkennen, dass es noch viele andere Projekte für Afrika und auch andere Kontinente in unserer Region gibt.

Pfr. von Seggern nimmt am Projekt „Perspektivwechsel – Horizonte erweitern“ teil. So war er ab 1.Oktober für 6 Wochen in einer kleinen Kirchengemeinde am Kilimanjaro tätig. Das wird trotz der kurzen Arbeitsperiode von 6 Wochen einen gehörigen Schub auslösen. Ab März wird sein tansanischer Kollege für 6 Wochen in seiner Gemeinde sein.

Auch das Dekanat Bad Berneck hat einen neuen Dekanatsmissionspfarrer: Pfr. Krug, den wir ja schon von Bayreuth-St. Johannis kennen und der jetzt in Himmelkron als Gemeindepfarrer tätig ist.

christoph von seggern                  Michael Krug

Pfr. von Seggern

Dekanatsmissionspfarrer Bayreuth

 

Pfr. Krug

Dekanatsmissionspfarrer Bad Berneck

Machame Hospital 2012

Der Übergang in das System eines Distriktkrankenhauses des Hai-Distrikts vollzieht sich alles andere als reibungslos. Der Ärztliche Direktor ist wirklich nicht zu beneiden. Da soll nach Regierungsvorgaben ein großer Teil der Patienten kostenlos behandelt werden, während andererseits die Regierung versäumt, im Gegenzug die Gehälter des medizinischen Personals zu übernehmen. Als Resultat erhalten viele wertvolle medizinische Mitarbeiter über Monate kein Gehalt und man muss sich fragen, wie lange diese afrikanische Geduld noch strapaziert werden kann. Die teilweise Versorgung des Krankenhauses mit Medikamenten durch die Regierung scheint dagegen zu funktionieren. Das merken wir an den geringeren Anforderungen in diesem Bereich. Allerdings gilt das nur für Medikamente und Verbandsstoffe, die in der Regierungszentralapotheke verfügbar sind. In diesem System des Mangels wird der finanzielle Gegenwert für fehlende Medikamente nicht als Guthaben fürs Krankenhaus notiert, sondern einfach ersatzlos gestrichen .

Rita und Aika Seiler konnten sich im Februar 2012 von der Funktionsfähigkeit des Krankenhauses überzeugen. Bei dieser Gelegenheit übergaben sie einen stattlichen Geldbetrag aus einer Initiative der AIDS-Hilfe der Bayreuther Diakonie zur Unterstützung von AIDS-infizierten Kindern. Inzwischen ist allerdings Frau Dr. Sommerfeld als verantwortliche Ärztin für diesen ambulanten AIDS-Bereich mit ihrem Mann, dem Krankenhaus-Ingenieur Henry Sommerfeld, nach Deutschland zurückgekehrt. Die zweite Kontaktperson, der Kinderarzt Dr. Masaki, wurde von der Regierung versetzt. Will heißen: Ähnlich wie in Deutschland gibt es normale Beendigungen von Arbeitsverhältnissen und zwischenzeitliche personelle Engpässe. Gelder und Medikamente sind aber trotzdem am Machame Krankenhaus weiterhin sicher.

Dafür wurde Machame Hospital mit einem Zahnarzt versorgt, der die von uns gespendete Zahnabteilung übernommen hat. Eben jener Zahnarzt wurde auch von Frau Inga Grüninger aus Bayreuth bei einer Stippvisite am Machame Krankenhaus Mitte September angetroffen.

Gruppenfoto Bayreuth zeigt Schleife Aids Projekt

Karatu Hospital 2012

Karatu hat wieder ein gutes funktionsfähiges Röntgengerät. Wir bekamen von Dr. Vlachos, einem Pegnitzer Orthopäden, ein Röntgengerät in gutem, technisch überholtem Zustand gespendet. Es war dann an den Herbolzheimers und den Richters das Gerät Ende 2011 fachgerecht abzubauen und sicher in eigens dafür hergestellten Holzkisten zu verstauen und per Luftfracht nach Tanzania zu verfrachten.

Dieser Aufwand war riesig, jedoch sehr erfolgreich. Herr Sommerfeld konnte das Gerät kurz vor Ende seiner Tätigkeit noch in Karatu in Betrieb nehmen. Ca. 2 Jahre ohne funktionsfähiges Röntgen-Gerät waren für das Karatu Hospital zu Ende. Was für eine Freude.

Karatu Hospital ist sehr im Stress. Zu der üblichen medizinischen Arbeit im Krankenhaus und in den Außenstationen kommt jetzt noch verstärkt Unterrichtstätigkeit durch eine Schwesternschule und auch eine solche für Hilfsärzte (Clinical Officers).

Daneben soll nicht verschwiegen werden, dass die Frage der Trinkwasserversorgung für das Krankenhaus immer noch nicht zufriedenstellend gelöst ist. Aus diesem Grunde hatte sich Matthias Herbolzheimer mit der Organisation „Ingenieure ohne Grenzen“ in Verbindung gesetzt und es konnte sogar schon eine Projektstudie durch den Ingenieur Eray Ulcay vor Ort im August 2012 erfolgen. Der Projektbericht ist noch nicht ganz fertig, aber es ist wohl unumgänglich, dass Probebohrungen auf dem Krankenhausgelände vorgenommen werden, um eine hoffentlich ergiebige und saubere Wasserader zu treffen.

 

Röntgengerät Karatu 1

Tanzania kommt zu uns

Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass in diesem Sommer der Ufunuo Chor aus Nordtanzania zwei Mal in Bayreuth aufgetreten ist. Das war insbesondere beim zweiten Mal ein voller Erfolg. Besser hätte man tanzanische Lebensfreude und afrikanischen christlichen Glauben nicht „rüberbringen“ können.

Ufunuo Chor

Dank

Liebe Tanzaniafreunde, wir danken Ihnen, dass Sie unsere medizinische Hilfe im Jahr 2012 so großzügig unterstützt haben.

Die Tanzanier am Kilimanjaro und am Ngorongoro Krater sind es wert.

Wie schreibt es Pfr. von Seggern nach seiner Rückkehr: „Die Leute sind größtenteils so arm und gleichzeitig so unglaublich freundlich und lebenslustig. Es ist sehr beeindruckend.“

Ihre

Dr. med. Fritz Seiler Bayreuth

Matthias Herbolzheimer Dekanatsmissionsbeauftragter Dekanat Bayreuth

Pfr. Christoph von Seggern Dekanatsmissionspfarrer Dekanat Bayreuth

   
© Copyright 2014 Medizinische Notversorgung Tansania. Alle Rechte vorbehalten.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.